Am 5. Juni 2025 fand im Bundesministerium für Verkehr in Berlin das 4. HyLand Symposium statt. Unter dem Leitthema „Gemeinsam Projekte entwickeln“ kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Regionen, Politik und Industrie zusammen, um aktuelle Entwicklungen der Wasserstoffwirtschaft zu diskutieren und konkrete Partnerschaften für neue Projekte anzustoßen.
Das HyLand-Programm, initiiert und gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr (BMV), unterstützt seit 2019 bundesweit Regionen beim Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft. Das Symposium gilt als zentrale Netzwerkveranstaltung der Förderinitiative.
Im Mittelpunkt des Symposiums standen Praxisberichte aus den HyLand-Regionen, Keynotes zu positiven Geschäftsmodellen und aus europäischen Hydrogen Valley-Projekte und eine Podiumsdiskussion zur Rolle der Kommunen. Ein interaktives World-Café förderte in drei Workshops den Austausch über Bedarfe, Netzanbindung und Rahmenbedingungen für Wasserstoffprojekte. Ergänzt wurde das Programm durch ein Get-together zur Vernetzung mit Akteuren aus Industrie und Kommunen.
Beim 4. HyLand Symposium wurde deutlich, worin die besondere Stärke des Programms liegt: im Netzwerk der Regionen. Mehr als 1000 Fachakteure arbeiten deutschlandweit vor Ort an konkreten Lösungen für die Wasserstoffwirtschaft – ein Engagement, das sich im persönlichen Austausch der Teilnehmenden eindrucksvoll zeigte. Zahlreiche Gespräche und Projektbeispiele belegten, wie durch das Zusammenspiel regionaler Expertise und nationaler Strategie sichtbare Fortschritte entstehen – von der Idee bis zur Umsetzung.
Die Vorträge der Veranstaltung verdeutlichten, wie Wasserstoffökosysteme bereits heute wirtschaftlich tragfähig sein können. Besonders im Verkehrssektor, in dem die Zahlungsbereitschaft deutlich höher ist als bei Industriekunden, zeigt sich der Einsatz von Wasserstoff als ökonomisch sinnvoll. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sammeln Projekte wertvolle Erfahrungen, die für den flächendeckenden Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft unerlässlich sind. In einigen Regionen durchdringt die Wasserstoffmobilität bereits das Stadtbild. Maßgeblich dafür sei unter anderem der THG-Quotenhandel, der den Unternehmungen zusätzliche Einkünfte ermöglicht. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung lokaler und globaler CO₂-Emissionen.
Der vielfältige Teilnehmerkreis – bestehend aus regionalen Vertretern, Betreibern und Herstellern von Anlagen und Fahrzeugen sowie politischen Entscheidungsträgern – ermöglichte einen intensiven Austausch. Ein zentrales Ergebnis: Viele Regionen sammeln bereits praktische Erfahrungen mit Wasserstofftechnologien und übernehmen eine Vorreiterrolle. Diese Pioniere gilt es gezielt durch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen zu unterstützen. Der flächendeckende Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft muss durch passende Förderinstrumente und praxisnahe Gesetzgebung begleitet werden – das notwendige Wissen und die gesellschaftliche Akzeptanz sind bereits vorhanden.
Über HyLand
„HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ ist ein 2019 vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) ausgerufener Wettbewerb. HyLand motiviert Akteure in allen Regionen Deutschlands, Konzepte mit Wasserstoffbezug zu initiieren, zu planen und umzusetzen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die innovativsten und erfolgversprechendsten regionalen Konzepte zu identifizieren und zu fördern. In den ersten beiden Phasen des HyLand Programms wurden in den drei Kategorien „HyStarter“, „HyExperts“ und „HyPerformer“ bereits 53 Regionen beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft gefördert und unterstützt. Viele Regionen haben Abschlussberichte und Machbarkeitsstudien vorgelegt und stehen vor der nächsten Entwicklungsstufe. Weitere Informationen zu HyLand I + II sowie den Abschlussberichten finden Sie hier: www.hy.land